Übertragungsgeschwindigkeiten
Sie möchten gerne wissen wie schnell Ihr Internetanschluss
eigentlich ist bzw. sein kann?
Ist Ihr Computer lahm bei großen Datenmengen?
Haben
Sie sich gefragt was maximal möglich ist an Datenübertragungsraten?
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick
über die maximal möglichen Höchstgeschwindigkeiten je nach Art der Verbindung.
Sie dient auch als Hilfe im Begriffswirrwarr um kBit/Sekunde, kByte/Sekunde
usw.
Eine Seite mit Einheitenumrechnung finden Sie hier.
Von den angegebenen Analog-Standards sind sicherlich nur die letzten
beiden interessant. Der Rest wurde vom technischen Fortschritt bereits überholt.
Die
Geschwindigkeit des eigenen Internetanschlusses kann hier
gemessen werden. Dabei gilt zu beachten dass der Upload ins Internet fast immer
erheblich kleiner ist als der Download. Upload spielt auch eigentlich nur selten
eine Rolle, z.B. wenn man daheim einen FTP- oder Webserver betreibt.
Übertragungsgeschwindigkeiten . |
Übertragungszeit [min.] für ... MB |
||||||
1 MB in [min] |
5 MB in [min] |
100 MB in [min] |
|||||
Typ | Standard | kBit/s | kByte/s | MB/min | |||
Analog | V.24 | 75 | 9,375 | 0,549 | 1,820 | 9,102 | 182,044 |
V.21 | 0,3 | 0,0375 | 0,002 | 455,111 | 2.275,556 | 45.511,111 | |
V.23 | 1,2 | 0,15 | 0,009 | 113,778 | 568,889 | 11.377,778 | |
V.22 | 1,2 | 0,15 | 0,009 | 113,778 | 568,889 | 11.377,778 | |
V.22bis | 2,4 | 0,3 | 0,018 | 56,889 | 284,444 | 5.688,889 | |
V.33 | 4,8 | 0,6 | 0,035 | 28,444 | 142,222 | 2.844,444 | |
V.32bis | 7,2 | 0,9 | 0,053 | 18,963 | 94,815 | 1.896,296 | |
V.32 | 9,6 | 1,2 | 0,070 | 14,222 | 71,111 | 1.422,222 | |
V.32bis | 12 | 1,5 | 0,088 | 11,378 | 56,889 | 1.137,778 | |
V.32bis | 14,4 | 1,8 | 0,105 | 9,481 | 47,407 | 948,148 | |
V.32terbo | 19,2 | 2,4 | 0,141 | 7,111 | 35,556 | 711,111 | |
V.FastClass | 28,8 | 3,6 | 0,211 | 4,741 | 23,704 | 474,074 | |
V.34 | 33,6 | 4,2 | 0,246 | 4,063 | 20,317 | 406,349 | |
42,0 | 5,25 | 0,308 | 3,251 | 16,254 | 325,079 | ||
V.90 | 56 | 7 | 0,410 | 2,438 | 12,190 | 243,810 | |
V.42 | 56 | 7 | 0,410 | 2,438 | 12,190 | 243,810 | |
|
|
|
|
|
Übertragungszeit [sek.] für ... MB | ||
1 MB |
5 MB |
100 MB |
|||||
ISDN | 64 | 8 | 0,469 | 128 | 640 | 213 | |
|
|||||||
Typ |
Standard |
kBit/s |
kByte/s |
MB/min. |
1 MB in [min] |
5 MB in [min] |
100 MB in [min] |
DSL |
768 |
768 | 96 | 5,625 | 10,667 | 53,333 | 17,8 |
1.000 |
1.024 | 128 | 7,5 | 8 | 40 | 13,3 | |
2.000 |
2.048 | 256 | 15 | 4 | 20 | 6,6 | |
3.000 |
3.072 | 384 | 22,5 | 2,667 | 13,333 | 4,4 | |
6.000 |
6.144 | 768 | 45 | 1,333 | 6,666 | 2,2 | |
WLAN |
(802.11b) 11 |
11.264 | 1408 | 82,5 | 0,727 | 3,636 | 72,727 |
22 |
22.528 | 2816 | 165 | 0,364 | 1,818 | 36,364 | |
(802.11g) 54 |
55.296 | 6912 | 405 | 0,148 | 0,741 | 14,815 | |
LAN |
10 |
10.240 | 1.280 | 75 | 0,8 | 4 | 80 |
100 |
102.400 | 12.800 | 750 | 0,08 | 0,4 | 8 |
Soweit die Theorie...
Hinzu kommen:.
- Zeit für Verbindungsaufbau und Fehlerprotokolle
-
Netzbelastung durch fremde Nutzer des LAN/WLAN/Internet
Vorausgesetzt wird
dabei immer eine optimale Verbindungsqualität, störungsfreier Funkempfang
mit voller Leistung usw.
Beim Internetsurfen über WLAN entsteht selbst mit einem DSL-6000 Anschluss durch das WLAN kein Engpass.
Zumindest wenn man die (auf der Verpackung angegebenen) Verbindungsgeschwindigkeiten der WLAN-Geräte berücksichtigt. In Wahrheit geht bereits die Hälfte der nominellen Geschwindigkeit für den verwaltungswasserkopf drauf.
Meine eigenen Tests ergaben:
Bei 802.11b-Geräten (11 MBit/s) wurden netto 4,28 MBit/s erreicht.
Bei
802.11g-Geräten (54 MBit/s) wurden netto 15,91 MBit/s erreicht.
Die
tatsächlich nutzbare Leistung liegt nur bei 30-40% der angepriesenen Übertragungsrate.
Diese Diskrepanz dürfte sich bei neueren Geräten mit noch höheren
Geschwindigkeiten entsprechend fortsetzen.
Ich verweise hier auf den Artikel
"Die WLAN-Lüge" (toms
networking guide).
Die Angabe MBit/<zeiteinheit> ist
allergrößter Käse und reines Marketing. Größere Zahlen
sehen halt besser aus. Dateigrößen werden in kByte, MByte oder GByte
angegeben. Zu einem Byte gehören 8 Bit und manchmal auch noch ein Prüfbit.
Auf der oben erwähnten Umrechnungsseite kann man die Einheiten gegenüberstellen.
Damit kann man dann die realen Messwerte vergleichen mit den nominellen Größen
aus dem Providervertrag.
Um die tatsächlich mögliche Übertragungsrate
zu ermitteln muss man sich zunächst über die beteiligten Komponenten
im Klaren sein. Dazu zählen Netzwerkkarten, Switche, Router, Funknetze
und der Internetanschluss. Auch die Art des Quell- und Zieldatenträgers
spielen da hinein. Es ist ein Unterschied, ob Festplatten, USB-Sticks oder Chipkarten
verwendet werden. Selbst bei Festplatten gibt es große Unterschiede in
der Geschwindigkeit.
Auch die Verwendung von VPN-Netzwerken macht sich als
Bremse bemerkbar.
Der Flaschenhals muss also gefunden werden.
Sinnvoll zur Messung der Leistung eigener Komponenten ist
die Verwendung möglichst großer Dateien (z.B. Linux-ISO-Dateien)
und einer Stoppuhr.
Unter Windows7 pausiert der Download machmal. Die Platte
rappelt sekundenlang und Windows ist mit sich selbst beschäftigt.
Bei
der Messung der Internetgeschwindigkeit sollten mehrere Messungen zu unterschiedlichen
Tageszeiten erfolgen. Gerade in den Abendstunden kann die Downloadgeschwindigkeit
sehr stark einbrechen. Man teilt sich ja die Leistung mit anderen Netzteilnehmern.
Ein Download der Beispieldatei (695 MB) dauerte
mal 6 und mal 12 Minuten. Das entspricht 15,5 MBit/s bzw. 7,7 MBit/s auf einer
20-MBit/s-Leitung (lt. Vertrag).
Kopieren dieser Datei von der Festplatte
auf eine USB-Platte dauerte 53 Sekunden, entspricht 105 MBit/s.
Kopieren
dieser Datei von der Festplatte über LAN auf einen anderen PC dauerte 93
Sekunden, entspricht 60 MBit/s
Vergleichen Sie mal die drei Werte. Die USB-Platte
ist der Gewinner. Vor dem LAN und dem Internet.
(Fred Hemme)
letzte Änderung: 2011-12-18