Festplatten-Sicherungskonzept für den PC

Das hier vorgestellte Sicherungskonzept wurde von mir selbst entwickelt und verfeinert. Es bietet größtmögliche Sicherheit vor dem Daten-Supergau.
Jeder, der schon einmal vor dem Scherbenhaufen eines Windows-Systems stand, weiß wieviel Arbeit in der Installation steckt.Das kann einen ganzen Tag oder mehr Zeit beanspruchen. Umso wichtiger ist es, eine halbwegs aktuelle Datensicherung in der Schublade zu haben.

 

1                    Vorteile des Konzepts

Wiederherstellung des Betriebssystems binnen 30-60 Minuten (mit allen installierten Programmen) ist möglich.

Schneller Wechsel des Betriebssystems ist durch einfachen Austausch der 1.Festplatte binnen 5 Minuten erledigt.

Die Verwendung jedweder Bootmanager ist nicht erforderlich. Ich persönlich bin kein Freund von Bootmanagern. Bei unsachgemässer Installation oder Handhabung kann es zu schwerwiegenden Bootproblemen und evtl. Datenverlust kommen.

Persönliche Daten sind immer verfügbar (unter jedem eingesetzten Betriebsystem).

Schnelle Datensicherung von Festplatte zu Festplatte. Die Sicherung erfolgt in Teildateien, die auf eine DVD passen. Der Brennvorgang kann später stattfinden.

kein Installations-Müll nach dem Rückspeichern, da stets ein komplettes Laufwerk gesichert/zurückgespeichert wird.

Trennung von Betriebssystem und Daten (unterschiedliche Laufwerke).
Wurde Windows beschädigt dann sind keinerlei persönliche Daten betroffen.
 

2                    Prinzip

 

Prinzip ist die strikte Trennung von Daten und Programmen auf getrennten Laufwerken. Dadurch wird eine Zerstörung von persönlichen Daten vermieden, wenn das Betriebssystems nicht mehr lauffähig oder die Systemplatte defekt ist.
Diese beiden Laufwerke müssen natürlich regelmäßig gesichert werden.

Bei Verwendung von 2 physischen Laufwerken ergibt sich außerdem die Möglichkeit, durch einfachen Austausch der Systemplatte mit unterschiedlichen Betriebssystemen arbeiten zu können. Dazu bietet sich die Verwendung eines Wechselplattenrahmens an.
Die Sicherung erfolgt immer auf die jeweils andere Festplatte. Also Laufwerk C: wird auf D: gesichert und umgekehrt. Wenn genügend Platz vorhanden ist, dann kann man von der zweiten Festplatte einen Teil abzweigen und diese zusätzliche Partition als Zwischenspeicher für die Datensicherung benutzen. Das erhöht die Übersichtlichkeit.
Ghost beherrscht zwar das Brennen auf DVD. Das sollte man jedoch später unter Windows durchführen, da die Sicherung auf DOS-Ebene stattfindet.

Die Wiederherstellung der Systemplatte (1.Festplatte) aus einer Imagedatei beeinträchtigt nicht den Bestand an persönlichen Daten (2.Festplatte). Ebenso kann die Datenplatte aus einer Imagedatei zurückgespeichert werden, ohne dass es zu einer Beeinträchtigung des Betriebssystems kommt.

Das Rückspeichern der Imagedatei kann unter DOS direkt von DVD erfolgen. Es ist (je nach Rechner) in ca. 10-30 min. erledigt. Ein auf diese Weise wiederhergestelltes Systemlaufwerk ist sofort arbeitsfähig. Langwierige Installationen entfallen.
 

 

 

3                    Voraussetzungen

 

Anmerkungen:

Statt der Sicherung auf Laufwerk E: kann natürlich auch auf eine externe USB-Festplatte gesichert werden.
Aber denken Sie daran: Auch diese Platte hat nicht das ewige Leben. Hin und wieder sollte man seine Images auf DVD brennen.

Unter Windows werden leider einige Dinge zwingend auf dem Windows-Laufwerk gespeichert. Dies betrifft z.B. die Ordner Desktop, Favoriten und Eigene Dateien. Seit WindowsXP kann man mit dem Tool TweakXP den Speicherort dieser Ordner auch auf das Datenlaufwerk verlegen (z.B. D:\Eigene Dateien statt C:\Eigene Dateien). Unter früheren Windows-Version ist dies leider nur durch Eingriffe in die Registry möglich.
 

Das Datenlaufwerk (D:) sollte mit dem Dateisystem FAT32 arbeiten. Nur so ist gewährleistet, dass alle Windows-Varianten darauf zugreifen können.

 

4                    Vorbereitungen

4.1              Anfertigung einer startfähigen CD für die Rückspeicherung

Siehe dazu die verwendete Sicherungssoftware, z.B. Acronis TrueImage.

 

4.2              Arbeiten vor jeder Datensicherung

4.2.1        Festplatte bereinigen

 

4.2.2        Unterstützung für Ruhezustand deaktivieren

Dadurch wird die Datei hiberfil.sys im Hauptverzeichnis (auf der ersten oder Systemplatte) gelöscht. Die Größe dieser Datei kann – je nach vorhandenem RAM – mehrere hundert MB betragen. Das zu sichernde Datenvolumen wird um diesen Betrag reduziert und die benötigte Zeit für die Sicherung verkürzt. Evtl. wird dadurch ein Sicherungsdatenträger (DVD+-R) weniger benötigt.

Die Windows Auslagerungsdatei wird von Ghost nicht mitgesichert. Ihre Größe spielt daher keine Rolle.

 

5                    Datensicherung mit Acronis

 

Acronis enthält einen Scheduler. Ich habe für die Laufwerke C: und D: je eine Sicherung zur Nachtzeit programmiert. Möchte man also eine Sicherung fahren dann einfach über Nacht den PC nicht abschalten.

 

Der Sicherungsvorgang kann wegen der Komprimierung je nach Rechnerleistung einige Zeit dauern. Sinnvollerweise sollte man während dieser Zeit eine Kaffee- oder Zigarettenpause einlegen.

Es wird dringend empfohlen ZWEI physikalische Plattenlaufwerke zu verwenden. Anderenfalls könnte die Sicherung astronomische lange Zeit beanspruchen.

Es ist zwar möglich die Images direkt auf DVD zu schreiben, empfiehlt sich in der Praxis aber nicht. Sollte der Sicherungsvorgang aus irgendwelchen Gründen abbrechen sind die Rohlinge verloren. Nach Ende des Sicherungsvorganges kann man jederzeit die Images normal mit einem Brennprogramm auf DVD+/-R bringen.

 

6                    Arbeiten nach der Datensicherung

 

 

 

7                    Wiederherstellung aus der Datensicherung

Die Wiederherstellung von DVD überschreibt die jeweilige Platte bzw. Partition komplett. Deshalb sollte man sich absolut sicher sein, dass die richtige Platte/Partition überschrieben wird. Der Aufruf erfolgt deshalb nicht automatisiert sondern menügeführt im Programm.

Alternativ dazu ist es mit Acronis möglich nur einzelne Dateien aus der Sicherung zurückzuspeichern.

 

 

Achtung !

Die Anwendung der hier vorgestellten Verfahren erfolgt ausschließlich auf eigene Gefahr !

Für die Richtigkeit der Angaben übernehme ich keine Gewähr ! Keine Haftung für Datenverluste !

 

 

(Fred Hemme) 

 

Letztes Update: 2008-05-11