Datenschutz geht uns alle an!
Ich rede hier nicht von den allgegenwärtigen Formularen mit denen die Bürokraten ihre Datenbanken füllen. Das war gestern.
Derzeit wuchern die "Datengebirge". So etwa die Vorratsspeicherung von Telefon- und Internetdaten, die elektronische Gesundheitskarte, die LKW-Maut, die Genomdatenbank, das geplante zentrale Melderegister, die einheitliche Steuernummer, die Flugpassagierdaten, den biometrischen Pass und den im Raum stehenden elektronischen Personalausweis. Dadurch lassen sich Bewegungsprofile von Millionen von Menschen und außerdem Konsumgewohnheiten, Kommunikationspartner, Vorlieben und Abneigungen, finanzielle Verhältnisse, biometrische Merkmale und ihr Gesundheitszustand personalisiert auswerten.
Ich möchte hier auf ein paar Aspekte unserer modernen (Informations-)gesellschaft aufmerksam machen.
Sammelwut Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und des Ostblocks hat der Kommunismus als Feindbild ausgedient. Zuerst wird die Angst vor Terroranschlägen geschürt. Daran haben die reißerischen Meldungen einen nicht unerheblichen Anteil. Diese bereiten den Boden. Politiker sehen sich genötigt etwas zu unternehmen und erlassen in einer Art blindem Aktionismus ein Antiterrorgesetz nach dem anderen. So lassen sich sehr restriktive Gesetze wie z.B. Vorratsdatenspeicherung durchsetzen. Dass dabei die demokratischen Freiheiten sehr eingeschränkt werden interessiert niemanden.
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Einfach abknallen! Im Zweifelsfall würde man sogar hunderte Zivilisten opfern und ein entführtes Passagierflugzeug einfach abschießen lassen. Man würde in private Computer einbrechen und die Daten durchschnüffeln. Vor solchen Politikern graut mir. Das ist hart an der Grenze zum Verfassungsfeind. Solche Leute wählt der Deutsche? Aber bei der nächsten Wahl hat der Deutsche solche Parolen wohl längst vergessen.
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Hölzerne Pferde? Wer's glaubt ist selbst schuld. Der Bundestrojaner ist ein Hoax. Hier ist es erklärt: Verdeckter Zugriff auf Festplatten
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Jäger und Sammler
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Datendiebe Es ist schon mehrfach vorgekommen dass entlassene Mitarbeiter aus Rache oder Bereicherungssucht Daten gestohlen und sie per Erpressung zu Geld gemacht haben Wenn Datensammlungen vorhanden sind dann weckt das auch Begehrlichkeiten. So schielt die Musikindustrie schon nach den Verbindungsdaten der Internetnutzer um illegale Downloads abmahnen zu können.
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Pannen Fälle von Datenmissbrauch und -irrtümern Spätestens wenn Ihre Kreditkartennummer von Fremden für Einkäufe missbraucht wird dann werden Sie schmerzlich feststellen dass persönliche Daten geschützt werden müssen. Dann ist es aber bereits zu spät.
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Payback zahlt sich aus - jedenfalls für
die Unternehmen - was sie einkaufen - wo Sie einkaufen - welche Marken Sie bevorzugen - welches Budget Sie zur Verfügung haben und noch vieles mehr. Sie stellen die Daten auch noch freiwillig zur Verfügung. Mit Payback-Karten kommt die Industrie ganz leicht und legal an diese Daten. Der über die Payback-Punkte gewährte Rabatt ist unter dem Strich nicht mal 1% des Umsatzes und rechtfertigt keinesfalls die Preisgabe solcher Daten.
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Vermessen Fingerabdrücke im Personalausweis? Sind die noch ganz dicht? Angeblich soll es keine zentralen
Datenbanken über diese biometrischen Daten geben. Im Übrigen sind biometrische Verfahren unausgereift und haben eine sehr hohe Fehlerquote. Wozu soll die biometrische Vollerfassung der Bevölkerung dienen?
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Lidlisierung
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Flugpassagierdaten
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Ich weiß wo Du bist! Nehmen wir mal an ich vertraue meiner
Liebsten nicht mehr. Ich glaube sie betrügt mich. Das ist noch der harmloseste Anwendungsfall.
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Ich weiß daß Du online bist Wenn das keine Überwachung ist...
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Das Internet ist ein öffentlicher
Ort Sie werden erstaunt sein was das Internet
alles über sie weiß. Das Internet vergißt (fast) nichts.
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Tod des Bankgeheimnisses
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Sie wurden gefilmt An Videokameras auf öffentlichen Plätzen haben wir uns längst gewöhnt. Nun möchte man sogar (der Bundesinnenminister) in Wohnungen von Verdächtigen hineinschauen. Der gemeine Bürger ist leider noch nicht genug sensibilisiert für das Thema Datenschutz. Erst jüngst hat das c't-Magazin in einer Umfrage auf der Straße die Auskunftsfreudigkeit der Leute getestet. Mit erschreckenden Ergebnissen. Manche geben die Kontodaten und sogar eine Haarprobe für DNA-Tests freiwillig heraus.
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Funkende Einkaufstasche Was die wenigsten wissen: Wir tragen heute wahrscheinlich schon durchschnittlich drei RFID-Chips am Körper. Sie sind in Autoschlüsseln, Reisepässen und versuchsweise sogar in Lebensmitteln angebracht, denn sie können so klein wie ein Reiskorn sein. RFID-Chips sind zwar nicht
personenbezogen, können aber möglicherweise auf Personen bezogen
werden. Denn jeder RFID-Chip hat eine eigene
Identifikationsnummer, die weltweit einmalig ist, und kann
Radiostrahlen aussenden, sobald ein Lesegerät ihn mit Energie
versorgt. Der RFID-Chip überträgt die Daten berührungslos und
automatisch. Da fällt mir nichts mehr ein. Bearbeitungsstand: 14.05.2008
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